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17.07. – Gesundheitstraining, ein Vierteljahr später

Ich hatte mir bei der Rückkehr von meinem betrieblich geförderten Gesundheitstraining drei Ziele vorgenommen. Kleine Zwischenbilanz, dreieinhalb Monate später.

Was noch nicht geklappt hat: Kraft und Beweglichkeit, vor allem für den Rücken.

Hier habe ich noch keinen Drive für regelmäßige Übungen entwickelt. Umgekehrt habe ich auch seit der Rückkehr keinerlei Problem mit der Lendenwirbelsäule mehr gehabt. Vielleicht ist das Problem, dass ich meinen Rücken ignoriere, solange ich nicht (ungut) daran erinnert werde, das ich einen habe. Das Thema ist aber noch nicht durch, nach dem Urlaub will ich es angehen.

Was ganz gut geklappt hat: Nur so lange essen, bis ich satt bin.

Zwar gibt es Tage, an denen ich ständig essen könnte, und wenn irgendwas einfach zu lecker ist, kann ich immer noch schwer aufhören. Aber unter dem Strich sind die Portionen kleiner geworden, ich stopfe mich nicht mehr unnötig voll (z. B. nur um in der Kantine unbedingt den Teller zu leeren), bin trotzdem satt und fühle mich insgesamt wohler.

Zwar viel langsamer als während der drei Wochen Gesundheitstraining, aber ein bisschen habe ich noch weiter abgenommen.

Was so richtig gut geklappt hat: An 5 Tagen die Woche mindestens 40 min. walken oder radeln.

An mittlerweile 66 von 103 Tagen bin ich morgens gelaufen (eine Woche ausgesetzt wg. Halsentzündung), plus mehrere Tage mit mehrstündigen Wanderungen oder Radtouren stattdessen. Auch, als ich beruflich oder privat unterwegs war, in Dessau, Bamberg oder Günzburg.

Ich gehe abends nicht mehr so spät, d.h. vor Mitternacht ins Bett, stehe um kurz vor halb sieben auf, ziehe mir verschlafen die Sportklamotten über und walke los: eine knappe Dreiviertelstunde über die Felder, gut 5 Kilometer, am Wochenende auch mal weiter. Nach wie vor ohne Stöcke übrigens, über asphaltierte Wirtschaftswege. Frische Luft, weiter Himmel, Tiere, vor allem am Wochenende zuweilen ganz alleine um diese Uhrzeit unterwegs, wundervoll. Und so lange es nicht total schüttet, ist mein Wohlbefinden auch nicht sonderlich vom Wetter abhängig (ein nachhaltiger Effekt der Islandurlaube). Wenn ich zurück bin, frühstücken die Möwe und ich gemeinsam, was wir früher kaum hinbekamen. Danach ist immer noch Zeit mich zu duschen und anzuziehen und ich fahre so wach und frisch ins Büro wie ich es früher selten war. Meine produktivste Tageszeit ist nach wie vor der späte Nachmittag und frühe Abend, aber auch am Vormittag ist mein Hirn jetzt zu was zu gebrauchen.

Wichtig ist, dass ich mein Tempo ganz alleine bestimmen kann. Mal walke ich entspannt, einen Tag später habe ich Lust ein bisschen mehr durchzuziehen, und an einem dritten wechsle ich vielleicht ein paar mal ins Joggen. Oder auch nicht. Ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen und – was noch unangenehmer wäre – auch niemand auf mich. Ich muss keine Rekorde brechen, muss auf keinen Sportjunkie-Typen hören, der meint, sein Triezen wäre irgendwie motivierend, und die einzigen, die mich sehen, sind die Bauern und Erntehelfer (und wenn die ihren Kopf über den Heiopei schütteln, der da durch den Nieselregen stapft, ist das völlig in Ordnung). Ich merke trotzdem, oder vielleicht gerade wegen der sportlichen Mäßigung, wie Puls und gelaufene Zeit für die gleiche Strecke allmählich sinken und ich länger durchhalte. Also das, was ich eigentlich will.

„Ich könnte das nicht, jeden Morgen, und dazu noch so früh!“, haben mir schon ein paar gesagt. Aber ehrlich gesagt freue ich mich so sehr über die ganzen positiven Effekte, von der Ausdauer bis zum erfüllteren Tagesablauf, dass ich mich zu den Morgenrunden gar nicht überwinden muss.

(Alternative These: Zehn Minuten nach dem Aufwachen bin ich noch so verpennt, dass mein Ich mit dem Anziehen und Loslaufen immer schon überrumpelt wird, bevor es sich richtig wehren kann. :)

Ach, ich hoffe, das bleibt so. Und dass das mit dem Rückentraining auch noch was wird.

4.5. – Geschwisterkochen, Wandern, Garten

Wenn die Tage voll sind, fällt das Blog schon mal hinten runter.

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Eine Woche nach Ostern, wie es der Brauch will, ist Geschwisterkochen angesagt. (Als Subjekte natürlich). Dazu treffen sich Bruder, Schwester, Schwager, Möwe und ich, und inzwischen auch meine Eltern, einfach weil sie sich immer riesig freuen, wenn alle beisammen sind, und kochen gemeinsam ein Menü, diesmal bei meinem Bruder in Brandenburg. Die Möwe und ich haben diesmal fangfrischen Spargel vom Bauern um die Ecke mitgebracht und nach dem Kochen in einer Pfanne mit Olivenöl, Bärlauchpesto und Parmesan gewendet, dazu Fächerkartoffeln aus dem Ofen serviert, mein Schwager hat ein Lammcurry fabriziert, die Möwe ein Blitzsorbet aus Beeren (was wegen zu später Idee leider erst nach dem Hauptgang fest genug war) und meine Schwester ein Beeren-Tiramisu mit selbstgemachten Schokoladenstücken. Mein Bruder hatte zuvor zum Kaffee mit Himbeersahne gefüllte Muffins gereicht, und so werkelten, ratschten und schwelgten wir den ganzen Tag vor uns hin. Eine meiner liebsten Familientraditionen.

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Es gibt verwilderte Gärten, die sind schön, und es gibt unansehnliche Brachflächen. Unsere „Wiese“ zählte spätestens seit dem Sommer 2015 zu letzteren, nachdem die Hitzewelle während unseres Urlaubs die Reste anständigen Grases verbrannt hatte und nur noch eine hügelige, unmähbare, löchrige graugrünbraune Unkrautfläche hinterließ. Nachdem wir einfach nicht die Energie und Zeit für eine sicher wochenlange Aktion von Pflügen, Entsorgen, Aufschütten, Absägen, Ausgraben, Harken, Säen und Großziehen hatten, haben wir schließlich beschlossen, uns den Luxus eines Gärtners zu gönnen, der dann mit einem Gehilfen das ganze in zwei Tagen erledigte: Den kaputten Apfelbaum samt meterweit austreibender Wurzeln raus, die Erde gereinigt, umgegraben und geebnet, und schließlich Rollrasen drauf und einen neuen Apfelbaumstock eingepflanzt. Fertig. Fast ein wenig zu ordentlich (ich befürchte auch für möglichen zukünftigen Entenbesuch), aber erst einmal freue ich mich über die sattgrüne Aussicht.

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Die April-Bilanz meiner Ziele aus dem Gesundheitstraining sieht gar nicht so schlecht aus. Quasi jeden Werktag eine Dreiviertelstunde laufen gewesen, sogar einmal auf Dienstreise morgens vor Seminarbeginn, dazu an Wochenenden oft noch Rad gefahren oder gewandert. Das Essensziel (aufhören, wenn ich satt bin) ist nicht immer einfach durchzuhalten, aber klappt schon recht oft. Nur die Rückengymnastik ist bislang eindeutig zu kurz gekommen.

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Seit Jahren mal wieder das Fränkische-Schweiz-Buch mit den Wandertouren rausgeholt und mit der Möwe am Sonntag bei schönstem Sonnenschein und frischem Wind eine Runde um und durch das Leinleitertal gelaufen mit Felsen, tollen Aussichtspunkten, einem außergewöhnlichen Trockental, einer Quelle, einer alten Mühle, Frühlingswiesen und einem Wald, in dem man meist nichts gehört hat außer dem Knarzen und Quietschen der Bäume im Wind, nur gelegentlich zerknattert und zersägt von einer der unzähligen Motorradhorden, die an den Frühlingswochenenden die Fränkische Schweiz heimsuchen. Das Buch bleibt jetzt mal offensiv auf dem Tisch liegen, vor einem Schottlandurlaub muss man schließlich wandermäßig in Form sein. Und es ist auch einfach schön, diese Landschaft quasi vor der Haustür in Schrittgeschwindigkeit zu erleben.

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Am Dienstag Morgen schon mit ungutem Gefühl aufgewacht, wegen Dauerregens auch nicht zum Laufen raus, schlagartig Durchfall bekommen, trotzdem noch ins Büro gefahren, aber nach zwei Stunden wegen Unwohlseins aufgegeben und zurück nach Hause. Auf der Couch sofort eingeschlafen und zwei Stunden später mit leichtem Fieber und Kopfschmerzen aufgewacht. Alles halb so wild, wäre nicht die Generalprobe mit dem Vokalensemble am Abend für den Auftritt am Mittwoch gewesen, für den wir monatelang geprobt haben. Unser Vokalensemble funktioniert so, dass in fast allen Stücken nur eine Person pro komponierter Stimme besetzt ist, das heißt wäre ich ausgefallen, dann mit mir das ganze Konzert, wofür die Uni als Veranstalter aber längst geworben hatte. Ibuprofen sei Dank konnte ich dann doch noch hinfahren und die Probe geschwächt aber fieberfrei und auch gesanglich einigermaßen okay bestreiten. Am Mittwoch ging es schon wieder besser, der Darm hatte sich beruhigt, der Arbeitstag lief auch einigermaßen und mit einer erneuten Ibu intus wurde das Konzert sogar richtig gut, so dass Besucher uns anschließend mit leuchtenden Augen für die tolle Musik dankten. Ach ja: Am 20. Mai wiederholen wir den Auftritt in Dessau (Einführung in der Anhaltinischen Landesbücherei um 18:30 Uhr, Konzert in der Kirche St. Peter und Paul 19:30 Uhr).

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Nach schon fünf Tagen ohne den Morgensport heute früh endlich wieder draußen gewesen. Mit halber Kraft zwar und ein paar Mal Stehenbleiben wegen dringenden Nebelknipsens, aber Mann, tat das gut, die Bewegung und die milde, feuchte Luft, dazu umflattert und umpfiffen von Kiebitzen, wunderbar.

17.4. – Karwoche, Moorhof, Kinder in der Stadt

Einigermaßen stolz darauf, die Morgenrunden auch in der vergangenen Woche von Montag bis Freitag durchgezogen zu haben; meistens walkend (nach wie vor ohne Stöcke), immer um die 5 Kilometer in ca. 45 Minuten, wobei ich nach und nach verschiedenen Strecken  ausprobiere. Selbst heute früh im Regen. Praktisch: Die meisten Wege lassen sich gut mit einem Bäckereibesuch kombinieren, so dass ich mit frischen Brötchen zum Frühstück zurückkomme.

Die Spargelernte auf den Feldern hat in der vergangenen Woche losgelegt, und nach dem Rhabarber wollen auch die ersten Reihen Salat bald geerntet werden. Schön, das jetzt von Tag zu Tag verfolgen zu können, und die Passage an den Wassersprengern vorbei liefert auch immer wieder Anlass zu kleinen Sprints.

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Nach wie vor ist das Schlafzimmerfenster einer meiner Lieblingsplätze, an dem ich jeden Tag eine Weile sitze und auf die Felder und Wiesen schaue, was da so kreucht und fleucht.

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Ein Jahr bin ich jetzt in der Gemeinde als Lektor aktiv, und es tut gut. Auch, weil die Möwe und ich eine ganze Reihe sehr netter Gemeindemitglieder kennengelernt haben und somit nach fünf Jahren endlich auch persönlich in unserem Viertel wurzeln schlagen, über die Handvoll direkter Nachbarn hinaus.

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Am Samstag Nachmittag haben wir uns aus dem Vogelbeobachtungsbuch für Süddeutschland (gibt es auch für Nord- und Ostdeutschland) das Moorhof-Weihergebiet ausgesucht, das keine halbe Autostunde entfernt liegt. Ein wunderbar friedliches Tal mit Fischteichen, Schilf und Wiesen, wo alle möglichen Vögel rasten und brüten. Wir haben den Schwerpunkt mehr aufs Spazierengehen als auf Beobachtung gelegt, aber auch so sind uns viele Arten begegnet: Stockenten, Rabenkrähen, Höckerschwäne, Blässhühner und Turmfalken sowieso, aber dann auch Graugänse (jede Menge), eine Kanadagans, Nilgänse, Haubentaucher, Goldammer, Schwarzhalstaucher (zum ersten Mal gesehen, was für ein schönes Tier!), Reiherenten, Silberreiher, Graureiher, Kormorane und Rotmilane. Aus Gründen des Vogelschutzes darf man zwischen März und September die Dämme zwischen den Teichen nicht betreten, aber es kamen auch so acht Kilometer Rundweg zusammen. Es war wolkig und wehte ein ungemütlicher Wind, aber glücklicherweise blieben wir trocken. Hierhin werde ich sicher an einem wärmeren Tag wiederkehren, dann aber mit mehr Zeit und Ruhe, um hoffentlich ein paar der versteckteren und kleineren dort lebenden Arten zu entdecken.

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Auf Twitter wurde mir heute ein Fotoalbum mit Schwarzweißfotos aus dem Berlin-Kreuzberg der Siebziger Jahre in die Timeline gespült. Faszinierend der Bestand an alten Häusern, die vielen Mauern (neben der einen großen), das wenige Grün, die Geschäfte, die Autos der Zeit. Aber der Unterschied, den ich viel frappierender finde, sind die vielen Kinder auf den Fotos, teilweise im Kindergartenalter, die ohne Begleitung Erwachsener zusammenhocken, die Stadt um sich herum erobern, sichtbar bespielen und bewohnen. Ich selbst kann mich noch daran erinnern, Mitte der Siebziger schon als Fünfjähriger manchmal mit Gleichaltrigen in der Nähe in unserem Viertel in Duisburg unterwegs gewesen zu sein, ohne Eltern, und auf der Straße, auf Brachflächen oder rund um einen der vielen noch stehenden, zugemauerten Kriegsbunker gespielt zu haben. Dieser Anblick von Kindern ohne Begleitung mit ihren Bällen und Rädern, auf Baustellen und mit allem, was irgendwo herumsteht, spielend, ist nach meinem Eindruck inzwischen aus unseren Städten verschwunden, und zwar von Kindern aller Altersklassen.

Ich bin bei diesem Thema hin- und hergerissen. Einerseits waren die 70er in punkto Unfälle, Gewalt und sexuellen Missbrauch durch Fremde für Kinder sicher gefährlicher als heute, woran der Rückzug aus dem öffentlichen Raum seinen Anteil hat. Andererseits kann ich nicht anders als in dieser Veränderung auch einen Verlust zu sehen: an kindlicher Freiheit generell, am Sichzurechtfinden und Selbstbehauptung in der Welt draußen, an der Eroberung der Städte als Lebensraum, an Bewegung und motorischem Geschick, am frühen Lernen sozialer Fähigkeiten im Umgang mit Kindern verschiedener Elternhäuser.

Schon ein halbes Jahrhundert zuvor hatte Janusz Korczak unter anderem provokant das Recht des Kindes auf den eigenen Tod formuliert und ausgeführt: „… aus Furcht, der Tod koennte uns das Kind entreissen, entziehen wir es dem Leben; um seinen Tod zu verhindern, lassen wir es nicht richtig leben.“ Wie weit ist das vom Zustand der 70er Jahre entfernt, die uns aus heutiger Sicht verantwortungslos im Umgang mit der Sicherheit von Kindern erscheinen? Wieviel weiter noch gehen heute inzwischen Gesellschaften wie die USA, wo Eltern, die ihre Grundschulkinder auch nur alleine nach Hause gehen oder radeln lassen wollen, mit Aufgreifen durch die Polizei und Verfahren wegen Vernachlässigung rechnen müssen? (Gänzlich undenkbar natürlich, dass man heute als Erwachsener auch noch mit einer Kamera herumläuft und fremde Kinder fotografiert.) Ich sehe nicht, wie wir diese Schraube zurückdrehen können, in der sich alles gegenseitig verstärkt: die Angst von Eltern, dass ihren Kindern etwas zustoßen könnte (grundsätzlich verständlich), soziale Abgrenzung (Kinder ohne Begleitung gelten schnell als Zeichen von Armut und/oder Verwahrlosung) und Schuldumkehr (Schuld, wenn Kindern etwas zustößt, sind in der Wahrnehmung letzlich immer die Eltern, egal wie raumeinnehmend und gefährlich Straßenverkehr ist, wie kinderfeindlich ein Ort, wie kriminell ein Erwachsener sein kann). Zumal heutige Eltern selbst schon kaum mehr die Erfahrung mitbringen, wie es ist, als Kinder den öffentlichen Raum unbeobachtet durchstreifen zu dürfen. Ich finde das tragisch.

Die ersten Tage danach

Nach unserer Rückkehr aus dem Schwarzwald ging es am Donnerstag wieder mit der Arbeit los. Eine Dreiviertelstunde früher ins Bett, genauso früher aufgestanden, aufs Fahrrad und erst einmal eine Runde durchs Knoblauchsland gefahren. Die Luft war eiskalt, aber es gab ein schönes Morgenrot, und auf dem Weg sind mir so ziemlich alle tollen Wildtiere der Umgebung begegnet: Zwei männliche Fasane mit Meinungsverschiedenheit, Kiebitze, ein Turmfalke, Feldlerchen, ein Eichhörnchen, Hasen, zwei Rebhühner, die bis wenige Meter vor mir völlig unsichtbar am Ackerrand saßen, bevor sie aufstoben, ein Graureiher, der im Bach spazieren stakste, Enten und noch mehr. Ein ganzes Aufgebot extra für mich, um mich davon zu überzeugen, dass ich ab jetzt jeden Morgen eine solche Runde fahren oder laufen sollte. Und deutlich wacher und fitter war ich auch, als ich ins Büro fuhr.

Abends noch eine Pulsuhr gekauft, um in Zukunft genau zu wissen, in welchem Trainingsbereich ich mich bewege, und am Freitagmorgen losgewalkt (ohne Stöcke halt, nur schnell gehend) – hier bin ich allerdings durch die vergangenen Wochen schon so fit, dass ich auf der nun mal ebenen Strecke kaum an meinen Trainingspuls herankomme. Mal sehen, ob ich mir nicht doch noch Stöcke zulege. Das ist also jetzt mein Plan bzgl. Ausdauer: an den fünf Werktagen die Woche morgens früh 40 Minuten walken oder radeln, und am Wochenende am besten auch noch etwas tun.

So sind die Möwe und ich am Samstag mit dem Rad einmal quer durchs Knoblauchsland und haben den Nürnberger Flughafen umrundet, und heute waren wir in Burgbernheim zu Fuß unterwegs, das ist zwischen Bad Windsheim und Rothenburg ob der Tauber und hat schon ein paar Höhenmeter zu bieten. Anschließend wollten wir ursprünglich in die lohnenswerte Bad Windsheimer Therme, aber es war schon so spät und wir von der Sonne eigentlich auch noch so gewärmt, dass wir stattdessen zurück nach Hause gefahren sind.

Zu essen gab es am Samstag gebratenen grünen Spargel (bereits welchen aus Fürth), dazu Kartoffeln mit selbstgemachtem Bärlauchpesto und Bärlauch. Frühling! Grün-gelb ging es heute weiter. Nachdem eine Bekannte uns gestern aus Hanau einen Bund Kräuter für Grüne Soße mitgebracht hatte, gab es heute Mittag Kartoffeln und Eier mit Grüner Soße. Und heute Abend rechtzeitig zum Frankentatort das ursprünglich für heute geplante Ofengemüse (Paprika, Zucchini, Möhren, restliche Kartoffeln) mit angeschmolzenen Mozzarellastückchen. Wir essen so oft Ofengemüse, ich frage mich, warum mich erst meine Kantine diese Woche auf die Idee bringen musste; jedenfalls schmeckt es so noch eine Klasse besser.