Wenn die Tage voll sind, fällt das Blog schon mal hinten runter.
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Eine Woche nach Ostern, wie es der Brauch will, ist Geschwisterkochen angesagt. (Als Subjekte natürlich). Dazu treffen sich Bruder, Schwester, Schwager, Möwe und ich, und inzwischen auch meine Eltern, einfach weil sie sich immer riesig freuen, wenn alle beisammen sind, und kochen gemeinsam ein Menü, diesmal bei meinem Bruder in Brandenburg. Die Möwe und ich haben diesmal fangfrischen Spargel vom Bauern um die Ecke mitgebracht und nach dem Kochen in einer Pfanne mit Olivenöl, Bärlauchpesto und Parmesan gewendet, dazu Fächerkartoffeln aus dem Ofen serviert, mein Schwager hat ein Lammcurry fabriziert, die Möwe ein Blitzsorbet aus Beeren (was wegen zu später Idee leider erst nach dem Hauptgang fest genug war) und meine Schwester ein Beeren-Tiramisu mit selbstgemachten Schokoladenstücken. Mein Bruder hatte zuvor zum Kaffee mit Himbeersahne gefüllte Muffins gereicht, und so werkelten, ratschten und schwelgten wir den ganzen Tag vor uns hin. Eine meiner liebsten Familientraditionen.
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Es gibt verwilderte Gärten, die sind schön, und es gibt unansehnliche Brachflächen. Unsere „Wiese“ zählte spätestens seit dem Sommer 2015 zu letzteren, nachdem die Hitzewelle während unseres Urlaubs die Reste anständigen Grases verbrannt hatte und nur noch eine hügelige, unmähbare, löchrige graugrünbraune Unkrautfläche hinterließ. Nachdem wir einfach nicht die Energie und Zeit für eine sicher wochenlange Aktion von Pflügen, Entsorgen, Aufschütten, Absägen, Ausgraben, Harken, Säen und Großziehen hatten, haben wir schließlich beschlossen, uns den Luxus eines Gärtners zu gönnen, der dann mit einem Gehilfen das ganze in zwei Tagen erledigte: Den kaputten Apfelbaum samt meterweit austreibender Wurzeln raus, die Erde gereinigt, umgegraben und geebnet, und schließlich Rollrasen drauf und einen neuen Apfelbaumstock eingepflanzt. Fertig. Fast ein wenig zu ordentlich (ich befürchte auch für möglichen zukünftigen Entenbesuch), aber erst einmal freue ich mich über die sattgrüne Aussicht.
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Die April-Bilanz meiner Ziele aus dem Gesundheitstraining sieht gar nicht so schlecht aus. Quasi jeden Werktag eine Dreiviertelstunde laufen gewesen, sogar einmal auf Dienstreise morgens vor Seminarbeginn, dazu an Wochenenden oft noch Rad gefahren oder gewandert. Das Essensziel (aufhören, wenn ich satt bin) ist nicht immer einfach durchzuhalten, aber klappt schon recht oft. Nur die Rückengymnastik ist bislang eindeutig zu kurz gekommen.
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Seit Jahren mal wieder das Fränkische-Schweiz-Buch mit den Wandertouren rausgeholt und mit der Möwe am Sonntag bei schönstem Sonnenschein und frischem Wind eine Runde um und durch das Leinleitertal gelaufen mit Felsen, tollen Aussichtspunkten, einem außergewöhnlichen Trockental, einer Quelle, einer alten Mühle, Frühlingswiesen und einem Wald, in dem man meist nichts gehört hat außer dem Knarzen und Quietschen der Bäume im Wind, nur gelegentlich zerknattert und zersägt von einer der unzähligen Motorradhorden, die an den Frühlingswochenenden die Fränkische Schweiz heimsuchen. Das Buch bleibt jetzt mal offensiv auf dem Tisch liegen, vor einem Schottlandurlaub muss man schließlich wandermäßig in Form sein. Und es ist auch einfach schön, diese Landschaft quasi vor der Haustür in Schrittgeschwindigkeit zu erleben.
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Am Dienstag Morgen schon mit ungutem Gefühl aufgewacht, wegen Dauerregens auch nicht zum Laufen raus, schlagartig Durchfall bekommen, trotzdem noch ins Büro gefahren, aber nach zwei Stunden wegen Unwohlseins aufgegeben und zurück nach Hause. Auf der Couch sofort eingeschlafen und zwei Stunden später mit leichtem Fieber und Kopfschmerzen aufgewacht. Alles halb so wild, wäre nicht die Generalprobe mit dem Vokalensemble am Abend für den Auftritt am Mittwoch gewesen, für den wir monatelang geprobt haben. Unser Vokalensemble funktioniert so, dass in fast allen Stücken nur eine Person pro komponierter Stimme besetzt ist, das heißt wäre ich ausgefallen, dann mit mir das ganze Konzert, wofür die Uni als Veranstalter aber längst geworben hatte. Ibuprofen sei Dank konnte ich dann doch noch hinfahren und die Probe geschwächt aber fieberfrei und auch gesanglich einigermaßen okay bestreiten. Am Mittwoch ging es schon wieder besser, der Darm hatte sich beruhigt, der Arbeitstag lief auch einigermaßen und mit einer erneuten Ibu intus wurde das Konzert sogar richtig gut, so dass Besucher uns anschließend mit leuchtenden Augen für die tolle Musik dankten. Ach ja: Am 20. Mai wiederholen wir den Auftritt in Dessau (Einführung in der Anhaltinischen Landesbücherei um 18:30 Uhr, Konzert in der Kirche St. Peter und Paul 19:30 Uhr).
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Nach schon fünf Tagen ohne den Morgensport heute früh endlich wieder draußen gewesen. Mit halber Kraft zwar und ein paar Mal Stehenbleiben wegen dringenden Nebelknipsens, aber Mann, tat das gut, die Bewegung und die milde, feuchte Luft, dazu umflattert und umpfiffen von Kiebitzen, wunderbar.