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Ozeanarium

Das Lissabonner Ozeanarium auf dem Expo-Gelände ist enorm groß – es wurde quasi um ein riesiges, hohes Becken herum gebaut, um das sich in den vier Ecken eigene, spezielle Klimazonen mit eigenen Pflanzen, Felsen und Becken gruppieren, wie z. B. eine nordatlantische Zone oder eine für den indischen Ozean. Man läuft zwei mal drum herum; einmal auf der oberen Etage und dann noch einmal unten, wo jeweils große und kleine Glasfronten den Blick auf die Becken freigeben. Dazu eine Unmenge kleiner Spezialaquarien mit besonderen Spezies, interaktive Medien, Erklärtafeln, Filme rund um das Thema Ozean.

Dass in den Klimazonen auch ein paar Vögel hausen wie Magellan-Pinguine, Inka-Seeschwalben oder die lieben Bekannten aus Island Tordalk, Lumme und Papageientaucher, war überraschend und ließ mein Herz natürlich höher schlagen (auch wenn man nicht darüber nachdenken möchte, wieviel schöner und richtiger sie in Freiheit aufgehoben wären).

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Lissabon

Als wir den Trip nach Lissabon buchten, fast fünf Jahre nach unseren Flittertagen dort, war natürlich noch nicht abzusehen, wie glücklich der Termin werden würde angesichts von Sturm und Wintereinbruch in Deutschland. Der Hinflug am Dienstag war dann auch schon ganz schön holprig. Aber dann: 24-27 Grad, drei von vier Tagen wolkenloser Himmel, ganz sanfter Wind und dieses seelenwärmende Licht.

Dieses Mal waren wir oben auf der Burg, im Ozeanium beim Expo-Gelände (Eintrag folgt), haben in der Baixa Schuhe geshoppt, sind nach Cacilhas auf der anderen Seite des Tejo übergesetzt und rauf zum Cristo Rei gelaufen (das ist die Jesusstatue wie in Rio de Janeiro, nur in kleiner), haben leckeren Fisch, Meeresfrüchte und Salate gegessen, sind mit der 28er Tram um den Burgberg gerattert und ansonsten wieder eine Menge durch die Altstadt gelaufen, was angesichts unserer AirBnB-Unterkunft in einer kleinen ruhigen Gasse in Mouraria, nur fünf Fußminuten oberhalb der großen Plätze, kein Problem war.

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Flut in St. Malo

Am Samstag ereignete sich am Ärmelkanal eine der höchsten überhaupt möglichen Fluten – hier wirkte nicht nur die Tag- und Nachtgleiche, die ohnehin im März und September den höchsten Tidenhub im Jahr hervorbringt, sondern auch noch die besondere Konstellation von Sonne, Mond und Erde auf einer exakten Linie (Stichwort Sonnenfinsternis). Unter anderem wurde so der Mont St. Michel seit langem mal wieder zur Insel; insgesamt betrug der Tidenhub wohl über 14 Meter am Klosterberg und fast genau so viel in St. Malo.

(via kraftfuttermischwerk)

Wie sehr ich diese Küste liebe, gerade auch wegen ihrer dramatischen Gezeiten, hatte ich ja schon mal beschrieben. Und es ist toll, diese Videos zu sehen – die zwar nicht von diesem Wochenende, aber von vergleichbaren zurückliegenden Fluten bei Sturm stammen – und schon oft genau an dieser Stelle gestanden zu haben. Manchmal eben auch wenn das Wasser bis an die Mauer brandet und plötzlich in einer meterhohen Wand neben einem steht. Beim letzten Mal im September 2010 hatte ich glücklicherweise die Kamera dabei, die ebenso glücklicherweise alle Duschen überstanden hat.

Großes Fernweh. Es wird zwar diesmal nicht St. Malo, und die Gezeiten werden dann auch nicht so spektakulär sein, aber ich freue mich: Diesen Sommer geht es wieder in die Bretagne.