Ich fürchte, es wird heute etwas monothematisch. Aber man sucht sich die Themen nicht aus.
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„Rebecca continues to be paranoid“ – was eine Ärztin halt so notiert, als eine ehemalige Krebspatientin sie aufsucht, besorgt wegen Schwellungen an den Beinen. Sie wird beschwichtigt, nicht weiter untersucht, und vier Wochen später, als die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind, stellt man schließlich fest, dass sie Metastasen im ganzen Körper hat. Dabei wurde schon der ursprüngliche Gebärmutterhalskrebs, den sie überlebt hatte, viel zu lange nicht erkannt, sondern für eine Infektion gehalten.
I am here now as a poor substitute to share her message: You know your body. You know when something is wrong. Trust yourself. We are all afraid of falling through the cracks. And we ought to be, because it happens.
Ihre Schwester hat die traurige und zornig machende Geschichte aufgeschrieben.
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Dass Ärzt*innen Patient*innen nicht immer ernst nehmen, hat sicher auch mit Ausbildungen zu tun, in denen Patientengespräche und Sozialwissenschaften nicht so wichtige Lehrinhalte sind, und mit einem primär auf reibungslose Abläufe und Finanzen optimierten Medizinbetrieb. Aber wie in vielen Dingen wirken hier noch zusätzlich die gesellschaftlichen Gefälle. Frauen wird weniger geglaubt als Männern, ihre Schmerzen und Symptome werden als weniger relevant eingeschätzt, und ihre Krankheitsbilder zudem schlechter erforscht und verstanden:
Der Grund, warum wir weibliche Herzinfarktsymptome wie Übelkeit, Müdigkeit oder Schulterschmerzen als »atypisch« bezeichnen, meint Dusenbery, liege eben daran, dass die Mediziner die »typischen« Symptome am Prototyp Mann lernen. Bei Frauen tendieren Ärzte nachweislich eher dazu, psychologische Ursachen zu vermuten: Stress, Überlastung, Angst. »Beruhigen Sie sich mal wieder«, ist ein Satz, den Frauen häufiger hören.
In die gleiche Kerbe schlägt dieser etwas frühere Artikel: Medicine Has a Sexism Problem, And It’s Making Sick Women Sicker.
Vor einigen Wochen gab es eine Menge von Tweets – leider ohne verbindenden Hashtag, so weit ich mich erinnere – in denen viele Frauen hanebüchene Geschichten von verkannten Diagnosen, jahrelangem Leiden oder lebensgefährlichen Notfällen und von Ärzten abgebügelten Bedenken oder Nachfragen erzählten. Erschreckend.
Gut Immerhin, dass das Thema mittlerweile in der öffentlichen Wahrnehmung anzukommen scheint.
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Besonders frustrierende, teils erniedrigende und zuweilen verantwortungslose Behandlung im Medizinbetrieb erfahren Dicke. Dieser lange, lesenswerte Artikel befasst sich mit dem Versagen der Medizin und Mediziner*innen, seit Jahrzehnten aufgehäufte wissenschaftliche Erkenntnisse über die Nutzlosigkeit von Abnehmdiäten und die Unabhängigkeit von Gewicht und Gesundheit umzusetzen. Und mit strukturellen Faktoren: wie z. B. Versicherungen und Politik Dicke auch ihrerseits krank machen, zusätzlich zum ohnehin schon täglichen Bullying durch Mitmenschen. Krank im Wortsinn, denn zum Einen scheuen viele den Gang in die Arztpraxis oder das Krankenhaus, weil sie zu Recht befürchten müssen, anstatt ernst genommen zu werden wieder nur zu hören, dass alle Probleme mit ihrem Gewicht zu tun haben und sie sich nur mal zusammenreißen müssten. Krank auch zum Anderen, weil Diskriminierung von Dicken sozusagen amtlich abgesegnet ist, und permanente Ablehnung psychischen Stress und Leid erzeugt.
“It borders on medical malpractice,” says Andrew (not his real name), a consultant and musician who has been large his whole life. A few years ago, on a routine visit, Andrew’s doctor weighed him, announced that he was “dangerously overweight” and told him to diet and exercise, offering no further specifics. Should he go on a low-fat diet? Low-carb? Become a vegetarian? Should he do Crossfit? Yoga? Should he buy a fucking ThighMaster?
“She didn’t even ask me what I was already doing for exercise,” he says. “At the time, I was training for serious winter mountaineering trips, hiking every weekend and going to the gym four times a week. Instead of a conversation, I got a sound bite. It felt like shaming me was the entire purpose.”
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Ob Frauen, Dicke, Schwarze, Intersexuelle, Arme, Behinderte – als Patienten werden viele Bevölkerungsgruppen im Schnitt schlechter versorgt als wir bürgerlichen, normgewichtigen, weißen, nichtbehinderten Cis-Männer. Was ja nicht zufällig der vorherrschenden Demographie der Ärzteschaft entspricht. Diversität ist vielleicht kein Allheilmittel, aber es ist verdammt noch mal Zeit, den Beruf weit zu öffnen.
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Auf unserer Bucketlist für große Sehnsuchtsreisen steht neben Zielen wie „Kanada“ und „Neuseeland!!1!“ immer noch „USA“, was aber erst einmal auf Wiedervorlage in ein paar Jahren gesetzt wurde, aus Gründen. Dabei scheinen interessanterweise viele Touristen weniger Probleme mit der Willkommenskultur in den Vereinigsten Staaten zu haben als ich oder meine private Filterbubble. Zwar hat sich wohl die Länderzusammensetzung verschoben, aber tatsächlich sind laut amtlichen Statistiken die Besucherzahlen insgesamt gewachsen.
Jedenfalls ist Muserine derzeit im Südwesten der USA unterwegs und ihre Bilder auf Instagram erinnern mich daran, dass ich schon irgendwann noch selbst im Monument Valley stehen oder einen Sonnenaufgang im Antelope Canyon erleben möchte.
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Mein nächster Trip in die Staaten steht nichtsdestoweniger fest: Ende November für eine Woche nach Chicago. Allerdings wie immer rein beruflich. Für Späße ist die Stadt Ende November ohnehin zu kalt und windig.
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Ein Text, den die wunderbare Katie Mack, twitternde Astrophysikerin, gestern Nacht angesichts des Sternenhimmels geschrieben hat: Disorientation: A Twitter Poem.
I want you to taste the iron in your blood and see its likeness in the rust-red sands on the long dry dunes of Mars, born of the same nebular dust that coalesced random flotsam of stellar debris into rocks, oceans, your own beating heart
Auf dass uns der Blick ins Universum schwindlig machen möge. (Tolles Foto auch.)