5.2. – Reiher und Kaninchen

Quasi zwei Wochen nicht im Büro gewesen. Mal sehen, wie mein Biorhythmus ab morgen wieder mitspielt; an das Nickerchen am Nachmittag habe ich mich nämlich ziemlich gut gewöhnt. Und zwei Kilo abgenommen habe ich auch, einfach durch weniger Hunger. Erfahrungsgemäß ist das alles schnell wieder dahin, wenn ich mich den ganzen Tag konzentrieren muss und mein Hirn ständig Glukose will.

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Neben Hrn. Graureiher, der sich hier schon seit längerem täglich blicken lässt, staksen seit gestern auch zwei Silberreiher übers Feld, meist in Nähe des Bachs. Wenn ich Vogelbestimmungsbüchern und Wikipedia Glauben schenken darf, sind Silberreiher in dieser Gegend und Jahreszeit alles andere als gewöhnlich. Zumal wir nicht einmal einen See oder auch nur Weiher in der Nähe haben.

Ich liebe unsere Aussicht.

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Eine Kollegin der Möwe ist in Teilzeit Bäuerin mit ein wenig Gemüseanbau, ein bisschen Geflügel und neuerdings auch einer Handvoll Schweine. Die Tiere haben Auslauf, bekommen artgerechtes Futter, Zeit zum Wachsen und werden deswegen auch ganz unterschiedlich groß. Wenn wir auch seit der Fastenzeit vor drei Jahren kein Fleisch und keinen Aufschnitt mehr für uns kaufen (außer wir haben Besuch), so bekommen wir von dieser Kollegin jetzt 2-3 mal im Jahr ein Hähnchen, eine Ente oder an diesem Wochenende zum ersten mal ein Kaninchen. Nach dem Wälzen einiger Rezepte haben wir uns für Kaninchen in Weißwein-Senfsauce mit Kartoffelpüree aus dem Silberlöffel entschieden. Dummerweise waren unsere Kartoffeln alle, aber so konnten wir auch gleich mal den kleinen 24h-Hofladen ausprobieren: Eine Rohmilch-Tankstelle mit zwei Automaten, über die ein anderer, kleiner Bauernhof in der Nähe seine Kartoffeln, Eier, Wurst im Glas und andere Lebensmittel verkauft. Tolle Institution.

Das Fleisch war wunderbar zart, fest ohne trocken zu sein und hatte Geschmack. Köstlich.