Archiv der Kategorie: Tiere

Oben und unten

An der Futtersäule bedient sich jede Vogelart anders.

Oben: Der Käfig mit den Erdnüssen interessiert nur die Blau-, Kohl- und Tannenmeisen, die oft lange darin verbringen und an den Nüssen herumhacken. Die Futtersäule fliegen alle Meisen an, das Rotkehlchen und die Feldsperlinge – in aufsteigender Dauer, von mal eben einen Kern stibitzen bis zu ich könnte hier ewig sitzen und fressen. Dabei fliegt natürlich jede Menge Futter einfach so auf den Boden. (Die Taube schaut auch manchmal vorbei, guckt aber bislang nur interessiert.)

Unten: Hier regiert die hiesige Krawallspatzengang, die mehrmals am Tag vorbeikommt und sich an dem bedient, was bei den anderen abfällt:

Ein Haussperling frisst selten allein.

(Was für eine wunderbare Sonne heute.)

Arbeitstag mit Fenstersafari

Einer der vielen Vorteile des Heimbüros: Auch wenn man sich den ganzen Tag von Meeting zu Meeting hangelt, bleibt zwischendurch immer ein bisschen Zeit, die stets bereit liegende Kamera zu schnappen und ein paar Minuten den Tieren auf der Wiese vorm Haus oder im kleinen Garten zuzuschauen.

Mäusebussard im Regen

Ein Morgen im Aischgrund

An manchen Tagen gibt dieses Hobby etwas weniger als an anderen. Über mehr als eine Woche wurden an zwei, drei Orten in der Gegend konstant eine oder mehrere Sumpfohreulen gemeldet, zudem Raubwürger und Raufußbussard. Da sich meine Begegnung mit dieser Eule auf ein einziges Mal für ein paar Minuten auf Orkney beschränkten, die gehörigen Eindruck hinterlassen hatten, wollte ich diese Chance nicht verpassen. So stand ich frühmorgens mit dem Auto auf einem Feld im Aischgrund, draußen tiefdunkelgrauer Himmel und Regen, die Scheiben von innen nach und nach beschlagen, und hielt Ausschau. Das gleiche noch an zwei anderen Orten, doch jeweils ohne Erfolg; weder die Eulen – die als einzige hiesige Art tagaktiv sind – noch die beiden anderen Arten ließen sich blicken. Dafür konnte ich wenigstens einige Mäusebussarde, Turmfalken, Wiesenweihen und auch Störche und Feldlerchen beobachten. Ich hoffe trotzdem, beim nächsten Mal habe ich etwas mehr Glück (und auch ein bisschen mehr Licht). Davon, dass heute früh jemand wieder 2 Eulen an der gleichen Stelle beobachtet hat, will ich jedenfalls nichts wissen! [Heul-Emoji]

Fr. Novemberregen hatte mich auf Twitter gefragt, ob ich denn nicht den Wagen verlassen würde – das kommt darauf an. Will ich hauptsächlich wandern und mir ein ganzes Gebiet samt Vögeln erschließen, steige ich natürlich aus. Lege ich es wie gestern hauptsächlich auf Fotos an und ist das Gelände mit dem Wagen zugänglich, bleibe ich sitzen, denn auf die meisten Arten wirkt ein Auto nicht als Gefahr, im Gegensatz zu einem herumlaufenden Zweibeiner. So kann man oft aus unglaublich naher Distanz tolle Aufnahmen machen, wie z. B. bei Eisvogel und Wasseramsel, dem Blaukehlchen oder auch den Bienenfressern. Oder eben die Sumpfohreule aus dem oben verlinkten Blogeintrag.

Abends wurde der Himmel dann mit einem Mal gelbbraun und unheilvoll. Saharasand! Der in der Nacht herunterregnete und heute alles bedeckt.

Ein Morgen im Stadtpark

Regen und grausiges Licht. Aber ganz egal, wenn man nach einer komplett im Haus verbrachten Woche* und mit der neuen Kamera ein paar Stunden draußen sein kann und es bei der Rückkehr auch noch Pancakes gibt. Über die Amseln habe ich mich besonders gefreut; seit das Usutu-Virus vor ein paar Jahren zugeschlagen hatte, sind sie in unserem Viertel praktisch ausgestorben.

*: Gelogen. Ich habe Schnee geschippt und die Mülltonne rausgestellt.