Vor 23 Uhr eingeschlafen, um 2 Uhr aufgewacht und seitdem wach. Und das komischste, es hat mir nichts ausgemacht. Irgendwie fühlt es sich so an, als ob mein Körper gerade einfach auf einer anderen Drehzahl läuft.
Vor dem Frühstück die inzwischen übliche Runde durchs Dorf mit Gymnastik. Ich bilde mir ein, schon etwas beweglicher und fitter zu sein.
Nach dem Frühstück der erste einer Reihe von Vorträgen eines Psychologen. Es geht um Burnout, Stress, seine Bewältigung und Ressourcen. Er macht seine Sache gut und wird offenbar auch von den Kollegen angenommen. Abends wird es diese Woche Gruppengespräche geben, und wenn man will, kann man auch ein Einzelgespräch mit ihm oder seiner Kollegin führen; es kann um alles mögliche gehen und muss nichts mit Firma und Beruf zu tun haben. Ich habe mich entschlossen, das nicht in Anspruch zu nehmen. Ja, ich bin sicher in einer beruflichen Kurz-vor-Umbruch-Phase, aber diesmal weiß ich ganz gut, wie ich damit umgehen kann und was meine nächsten Schritte sind. Und über die Arbeit hinaus gibt es gerade kein Thema.
Danach etwa eine Stunde Nordic Walking. Das war anstrengend und mein Puls ging zwischenzeitlich selbst auf fast gerader Strecke schon wieder in die 150er, aber irgendwie kam ich gut klar. Wenn man hinzunimmt, dass ich gestern auf dem Ergometer bei gleichem Trainingspuls und Umdrehungen mit der anderthalbfachen Wattzahl von Donnerstag gefahren bin, scheint mein Kreislauf einfach schon in den wenigen Tagen Fortschritte gemacht zu haben. Ist das nicht großartig, was man seinem Körper alles zumuten darf?
Am Nachmittag endlich mal eine Vorstellungsrunde in unserer Gruppe – wir sind immerhin 22 Leute. Ihre Namen habe ich mir nach dem Namenslernspielchen als Einziger sofort und komplett gemerkt. Was mich einigermaßen verblüfft hat, denn im Namen- und Gesichtermerken bin ich sonst grottenschlecht.
Das Beste war heute die ganze Stunde Wirbelsäulengymnastik mit großem Ball und Isomatte. Fordernd, aber bei jeder Übung merkte ich, wie sehr ich genau diesen Gleichgewichtsausgleich und die Kraft in Bauch, Beinen, Rücken und Armen brauche. Danach eine neue Stunde Wassergymnastik, auch schon wieder weniger anstrengend. Dieses Gefühl tut mir so gut.
Heute abend war noch ein Gruppengespräch unter Moderation des Psychologen zum Thema Stressbewältigung, was auch hilfreich war. Und jetzt lege ich mich hin und hoffe, dass ich trotz allem wieder normal durchschlafe. Die Biorhythmus-Stolperer durch die Zeitumstellung kommen nächstes Wochenende noch früh genug.
schön zu lesen.
der ganze bericht (bis jetzt) liest sich durchgehend so, als wäre:
– „bewegung, eventuell auch ambitioniert“ kein normaler teil ihres alltags
– mehr bewegung per rad oder zuFuß 1 gute lösung, damit Sie sich besser fühlen. try…
[bin (im gegensatz zu vielen mitstreitern) nicht missionarisch unterwegs; nur beobachtend.]
Gut erkannt, ja. Ich bin überhaupt keinen regelmäßigen Sport gewöhnt, und nach diesen drei Wochen den Transfer in den Alltag zu schaffen wird ein spannendes Thema. Laufen/Radfahren bieten sich natürlich an, aber wir haben z. B. auch ein seriöses Fitnesszentrum in der Nähe, und tägliche Rückenübungen zuhause bräuchte ich eigentlich auch…
Zu meinem Verhältnis zu Sport werde ich auch noch mal etwas grundsätzlicher schreiben, wenn ich meine Gedanken dazu sortiert habe.