Wir unterbrechen die Urlaubsberichte für ein paar… Vogelfotos.
Nach Wochen der Hitze seit unserer Rückkehr und einer kleinen Erkältung lief ich gestern seit langem wieder eine Morgenrunde. Der Bewässerungsteich ist inzwischen so gut wie leer, große Flächen bestehen nur noch aus Schlamm, was ihn aber für Watvögel natürlich um so spannender macht. Neben Kiebitz und Flussregenpfeifer entdeckte ich auch mehrere hier recht seltene Grünschenkel, wie sie hektisch durchs flache Wasser liefen. Und als ich schon wieder auf dem Weg war, sah ich noch etwas rotbraun-türkis Schillerndes wegfliegen und auf einem Pfahl am anderen Ende Platz nehmen. Das konnte nur ein Eisvogel sein, jenes sagenumwobene Tier, das einen auf jeder Naturschutzgebietstafel anlacht, mir auf allen Wanderungen noch nie begegnet war, offenbar aber von jedermann sonst gesehen und fotografiert zu werden schien. (Eine Erfahrung, mit der ich immerhin nicht alleine war.)
Heute früh war das Wetter gut, also fuhr ich ausnahmsweise mit dem Auto zum Teich, um meine Morgenrunde von dort zu beginnen, aber auch die Kamera mitnehmen zu können. Und ich hatte Glück! Nicht nur staksten und flatterten mehrere Grünschenkel, Bruchwasserläufer und sogar dunkle Wasserläufer im roten Licht der gerade aufgegangenen Sonne, auch der Eisvogel ließ sich wieder blicken und verzehrte auf einem Pfahl seinen Fisch. Und auch den Blässhühnern der mittlerweile zweiten Brut schien es prächtig zu gehen.
Da hält man über Jahre vergeblich an allen möglichen Orten nach etwas Ausschau, nur um es irgendwann praktisch vor der Haustür zu finden. Eine schöne Lektion, eigentlich.