auf Streifzug

Vor einigen Tagen fragte ich auf Twitter herum, was ein gutes Synonym für driften sei, im Sinne von den Kurs verlassen, umherschweifen, in einem Kontext außerhalb von Wasser und Schiffsnavigation. Ein paar der Antworten überraschten mich, wie zum Beispiel torkeln, trödeln, taumeln oder verlaufen. Ich meinte das Konzept neutral oder sogar positiv, aber mir wurde klar, vom Weg abzukommen oder einen ungeraden Weg zu verfolgen hat erst einmal kein gutes Image. Wir alle bewundern Menschen, die genau wissen, wohin sie wollen und wie der Kurs dahin aussieht. Oder die zumindest den Eindruck erwecken.

Ich selbst bin nicht zielstrebig, zumindest empfinde ich mich nicht so. Selbst wenn es Ziele gibt, weigere ich mich oft geradezu, Wege allzuweit im voraus zu planen und so womöglich dem Zufall und jeweiligen Moment keine Chance zu geben, sich zu entwickeln. Ich bin eher der, der sich von allem möglichen ablenken lässt. Daher mag ich das Bild: Man stromert und mäandert (um im Bild zu bleiben und zwei positiver gestimmte Vorschläge zu zitieren) eher herum von einem Ort zum nächsten, erkundet die Landschaft, findet etwas, schaut es sich genauer an, läuft in eine andere Richtung, dreht sich irgendwann um und ist doch ein ganzes Stück voran gekommen.

Und dieses Durcheinander unterwegs, mit Befindlichkeitsbloggen, Rezepten, Gedanken über die Arbeit, Reiseberichten, Schmuckfotos, Kalauern, Rants über Politik und Gesellschaft, albernen Gedichten und so fort ist das, was meine Blogs (und Leser) immer schon aushalten mussten. Nur hat es jetzt auch einen passenden Namen: Streifzug.

Ich freue mich, wenn ein paar von euch wieder mitstreifen. Guckt mal, ein Eichhörnchen!

P.S.: Herzlichen Dank an jawl für die professionelle Unterstützung, dieses Blog ins Leben zu rufen.

5 Gedanken zu „auf Streifzug

  1. joriste

    juhuu!
    wie schön!
    und was heißt hier überhaupt aushalten?! tststs
    wir lieben es!
    weiter so :)
    ich halt mal den Daumen raus
    und danke

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